Im Jahre 1727 bewilligte Fürst Adam Franz von Schwarzenberg die Gründung neuer Siedlungen in der Herrschaft Winterberg. In Folge dessen entstand auch Unter-Zassau. Alle Grundstücke wurden vom bekannten fürstlichen Geometer Peter Kaspar Svetecky vermessen. Um die Wende 1734/35 wurden die ersten Häuser am rechten Ufer des Baches Pumperle erbaut. 1875 entstand die Maria-Kapelle mit achteckigem Grundriss. Böhmische Dichter beschrieben Unter-Zassau als malerisches Dorf mit Holzblockhäusern, die denen in Bayern ähnelten, inmitten grüner Wiesen und Erlenkränzen.
1930 standen im Ort 25 Häuser mit 134 Bewohnern. Nach der Errichtung des „Eisernen Vorhangs“ wurde das ganze Dorf abgerissen; 1955 sprengte man sogar die Kapelle. Nicht weit von hier wurde 1968 der Soldat Milan Čepek vom Grenzwachtkollegen Korporal Václav Smejkal beim Fluchtversuch in den Westen erschossen.
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