Als am Ende des 18. Jahrhunderts die fürstliche Verwaltung das Holzschwemmen im Böhmerwald veranlasste, wurden erfahrene Holzhauer aus Oberösterreich, Steiermark und Bayern eingeladen. Es wurden neue Ortschaften gegründet, darunter auch Ober-Steindlberg.
100 Jahre später zählte das Dorf 122 Einwohner und 15 Häuser. Das Leben war schwer und Schnee lag oft bis Ende April. Alle Männer arbeiteten im Wald; Frauen und Kinder kümmerten sich um die Haus- und Landwirtschaft. So genannte Grasweiber trugen auf dem Buckel kilometerweit Futter fürs Vieh nach Hause.
Neben der Holzhauerei war die Flachsweberei von Bedeutung. Trinkwasser floss in einer ausgegrabenen Rinne zu und jede Verunreinigung wurde als Vergiftung angesehen. Von der ganzen Ortschaft sind nur einige Grundmauern und Steinwälle zwischen ehemaligen Fluren erhalten geblieben.
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