An der Schwarzbachbrücke führte früher der Gunthersteig nach Böhmen, an dem nach 1630 zwei Dutzend Häuser entstanden. Eines davon war die Mautstelle. Die Leute lebten von der Landwirtschaft und Waldarbeit. Zu den ältesten Bewohnern gehörte die Familie Zettl. Einige ihrer Mitglieder leiteten sogar den bedeutenden Gerichtshof von Stadln. Zu ihrem Bauernhof (Hs.-Nr. 125) gehörten 124 ha Grund. Am Haus stand auch eine Familien-Kapelle. Hiesige Bauern ließen sich ihr Jagdrecht aus der Zeit der Künischen Freibauern bis zur Ausweisung der deutschsprachigen Bevölkerung im Jahre 1946 immer wieder erneuern. An der Hauptstraße unten stand das Gasthaus des Karl Kopp. Es sind nur drei Flachstrocknungsgruben erhalten geblieben. Sie waren etwa 12 m lang und mit Balken abgedeckt, auf die Flachs gelegt wurde. Durch einen fünf Meter langen gemauerten Gang wurde warme Luft eingeführt.
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